Nach ausgiebigem Staunen im „Bauch des Riesen" der Wattener Kristallwelten brauchen Kinder Action. Der von Snohetta gebaute Spielturm lässt diesbezüglich keine Wünsche offen. Dieser Spielturm sei das schönste Projekt in seiner Architektenkarriere, sagt Kjetil Thorsen, einer der Gründer des international tätigen Planerbüros mit Sitz in Oslo. Der Turm, dem eine extravagant gestaltete Outdoor-Spiellandschaft vorgelagert ist, ist im Zusammenhang mit den Swarovski Kristallwelten eine absolute Rarität: denn hier glitzert absolut nichts. Obwohl die Form des gläsernen Gebäudes von außen durchaus an einen zwanzig Meter hohen Kristall erinnert, wenn auch einen schräg verwackelten. Gepuzzelt ist er aus 170 Facetten, von denen jede ein bisschen anders ist. Die 720 zwischen zwei Scheiben Sicherheitsglas eingehausten Quadratmeter Isolierglas sind - letztlich als schlichter Sonnenschutz - mit sieben Millionen je zehn bis zwölf Millimeter kleinen Swarovski-Fi-gurinen bedruckt. Die winzigen Schwäne, Elefanten oder Hunde sind allerdings nur ganz aus der Nähe zu identifizieren und lösen sich schon im Abstand von drei Metern in graue Punkte auf.
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