In der Weiterentwicklung der städtebaulichen Vorgaben aus dem Entwicklungskonzept der Münchener Architekten Fritsch + Tschaidse wurde jetzt auf dem Campusgelände in Martinsried das BMC nach den Plänen der K9-Architekten Borgards. Lösch. Piribauer, Freiburg, in unmittelbarer Nachbarschaft der Fakultäten für Chemie, Pharmazie und Biologie, der Max-Planck-Institute für Biochemie und Neurobiologie, des Innovations- und Gründerzentrums für Biotechnologie und des Klinikums Groß-Hardern realisiert. Das neue Gebäude ist Ausgangspunkt einer abteilungsübergreifenden Identität von Lehre und Forschung auf dem Fachgebiet der Biomedizin der Universität München und versteht sich als Einladung zur Kommunikation für seine Nutzer und Gäste. Entsprechend attraktiv und aufwändig wurden auch die Fassaden gestaltet: Vorgehängte, hinterlüftete keramische Bekleidungen, grün-bunt-changierend glasiert, verleihen dem Haus in seinem äußeren Erscheinungsbild eine besondere Strahlkraft und signalisieren das hohe Niveau der Nutzung. Zu den Innenhöfen der Anlage hin wurden dagegen matte, warmfar-bene Ziegelelemente bevorzugt, um die Intimität der Kernbereiche zu unterstreichen. Alle publikumsintensiven, die eigentliche Lehre betreffenden Zonen, sind in dem Südflügel gebündelt und orientieren sich zur Campusmitte. Dieser Gebäudeteil ist auch das Gesicht des BMC, einladend und weltoffen zugleich durch seine geordnete Transparenz. Die grün-bunt-changierend glasierten Fassadenelemente wurden bei dem Hersteller, der Moeding Keramikfassaden GmbH, im Ein-Brand-Verfahren produziert, um Rissebildungen in den Glasurflächen, die aufgrund unterschiedlicher Temperaturdehnungen bei einem zweiten Brand auftreten könnten, vorzubeugen. Holzelemente wurden in geschützten Bereichen als flächige Fassadenbekleidungen ergänzt. Die Verwendung von Glaselementen beschränkt sich auf die Labor-und Seminarräume sowie die Büros, bei gleichzeitig geschlossenen Brüstungen. Geschoßhohe Verglasungen finden sich ausschließlich in den öffentlichen Zonen und im Foyer.
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