Fur einige Betriebsmittel, wie z.B. Hochspannungsteiler, werden haufig von den Kunden Transient-Response-Messungen gefordert. Hierzu wird der Prufling am Eingang mit einem transienten Signal beaufschlagt. Diese transiente Veranderung des Eingangssignals muss das Gerat an seinem Ausgang innerhalb einer gegebenen Zeit abbilden, ohne die Signalform zu stark zu verandern. Die geforderten Antwortzeiten liegen ublicherweise im mittleren bis hohen Mikrosekundenbereich. Das ideale Testsignal fur diese Prufung ist ein Einheitsschritt, welcher eine unendlich steile Flanke besitzt, wobei es keine Rolle spielt, ob ein positiver oder negativer Einheitsschritt genutzt wird. Fur negative Schrittspannungen werden in der Regel impulsfeste Kondensatoren, welche parallel mit dem Eingang des Pruflings verbunden werden, auf eine bestimmte Spannung aufgeladen. Ist das System in dem eingeschwungenen Zustand, so wird eine Funkenstrecke, ebenfalls parallel zu dem Prufling, gezundet und somit der Kondensator schlagartig entladen. Bei diesem Entladevorgang konnen gegebenenfalls Widerstande zur Impulsformung und Strombegrenzung eingesetzt werden. Da diese Prufung jedoch bisher normativ nicht verankert war, wurde sie nur auf Forderung des Kunden und nach Kundenspezifikation ausgefuhrt, womit es keine einheitlichen Parameter fur die Prufung gibt. Mit der kommenden, sich aktuell noch im CDV-Stadium befindenden IEC 61869-15 soll diese Lucke jedoch geschlossen und einheitliche Regelungen fur die Transient-Response-Prufung fur Gleichspannungs-Spannungswandler mit Nennspannungen grosser als 1;5 kV definiert werden. Im Hochspannungslabor der Universitat Duisburg-Essen wurde ein Aufbau entwickelt, welcher es ermoglicht, die in dem Normentwurf beschriebene Prufung mit modernen Mess- und Prufmitteln einfach zu realisieren. Im Rahmen dieser Veroffentlichung soll dieser Aufbau im Detail vorgestellt und erlautert werden.
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