Artfremd geschweisste Laserstrahlschweissungen der Kombination Gusseisen-Einsatzstahl haben im Bereich Powertrain grosses Gewichts- und Kostenpotential. Dank der hohen Verfugbarkeit und Brillanz heutiger Festkorperlaser ist das Schweissen ohne Zusatzwerkstoffe seit kurzem Stand der Technik. Da in der Literatur nur wenige Daten zum Verhalten des Materials in der Schmelz- und Warmeeinflusszone vorliegen, wurde das Schweissgut einer solchen Mischverbindung sowie deren Warmeeinflusszonen untersucht. Die Schweissnaht einer Gusseisen-Einsatzstahl-Verbindung besteht aus metastabilem Austenit mit martensitischen Ausscheidungen. Dieses Gefuge wurde hinsichtlich temperatur- und spannungsinduzierter martensitischer Umwandlung untersucht. Hierbei wurde speziell auf die Auswirkungen von Tieftemperaturbehandlung und mechanischer Spannung auf Phasenanteile und Harte eingegangen. Es zeigt sich, dass sich das nach dem Schweissen vorliegende metastabile Gefuge zwar, unter Anwendung der genannten ausseren Faktoren, teilweise umwandelt und seine mechanischen Eigenschaften verandert, dies aber keine negativen Auswirkungen auf die Bauteileigenschaften, wie. z.B. die Dauerfestigkeit hat. Die Aufheiz- und Abkuhlraten des Schweissgutes und der Warmeeinflusszonen wurden experimentell und rechnerisch bestimmt. Die Temperaturverlaufe wurden an Flachproben aus Gussmaterial mit Hilfe von konduktiver Erwarmung und Wasserstrahlabschreckung nachgestellt, um die Phasenumwandlungen im Gussmaterial unter kontrollierten Bedingungen beobachten zu konnen. Die Eigenschaften der so hergestellten Proben wurden anschliessend mit Hilfe von Zugversuchen und metallographischen Untersuchungen bestimmt. Diese Erkenntnisse lassen einen Ruckschluss auf die mechanischen Eigenschaften des Gusswerkstoffes in der Warmeeinflusszone der Schweissnaht zu und konnen zur Festigkeitsbeurteilung der Schweissverbindungen herangezogen werden.
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