Optimierte Hg-Abscheidung aus Rauchgasen einer Sonderabfallverbrennungsanlage bei diskontinuierlichen kurzzeitigen Eintragen von hohen Frachten in die Verbrennung

摘要

Die Verbrennung von Abfallen in Sonderabfall- und Hausmullverbrennungsanlagen in Deutschland stellt den Stand der Technik bei der Abfallentsorgung dar und ist inzwischen weitgehend nicht nur in den Fachkreisen anerkannt. Seit Einfuhrung der kontinuierlichen Emissionsmessung fur Quecksilber als Folge der Anderung der 17. BlmSchV werden jedoch immer wieder zum Teil massive Grenzwertuberschreitungen der Halbstundenmittelwerte HMW von 50 μg/Nm~3 und Tagesmittelwerte TMW von 30 ug/Nm~3 beobachtet. Dies hat in den vergangenen Jahren das Vertrauen in die Leistungsfahigkeit von Rauchgasreinigungsanlagen stark beeintrachtigt [1]. An der SAV in Biebesheim sind bei Einhaltung der Annahmebedingungen bisher keine Grenzwertuberschreitungen beobachtet worden. Ursachen vorhandener Grenzwertuberschreitungen waren insbesondere auf die Anlieferung von Laborchemikalien, krankenhausspezifischen Abfallen, Sonderabfallen aus Haushaltssammlungen u. a. industriellen Abfallen in Gebinden zuruckzufuhren, deren Deklaration keinen Hinweis auf Quecksilber enthielt, Mitunter wurden bei Stichprobenkontrollen bis zu mehrere kg Quecksilber in einem Gebinde festgestellt, Aber auch in Anlieferungen von Festmull sind in einem Fall bis zu 35 g Hg/kg Abfall ermittelt worden. Auf Grund der Heterogenitat des Festmulls und der nur im Stichprobenumfang moglichen Eingangskontrolle bei Gebindeanlieferungen ist eine effektive Vermeidung von Grenzwertuberschreitungen auf diese Weise nicht moglich. Seit 2004 wurden aus diesem Grund an der Sonderabfallverbrennungsanlage der HIM GmbH in Biebesheim im Rahmen einer vom RP Darmstadt genehmigten 15-er Anzeige umfangreiche Untersuchungen im Hinblick auf die Verminderung von Grenzwertuberschreitungen bei unkontrollierbaren kurzzeitigen Eintragen von erhohten Mengen bis zu mehreren kg in die Verbrennung durchgefuhrt.