Im Zuge des demografischen Wandels erhalt das tabuisierte und schambesetzte Thema Inkontinenz zunehmend gesellschaftliche Relevanz durch eine altersbedingte Zunahme der Pravalenz. Neben den individuellen Belastungen fur die Betroffenen selbst kann die damit verbundene Versorgung von Klienten/Bewohnern in ambulanten und stationaren Pflegesettings auch fur professionelle Pflegekrafte mit unterschiedlichen Problemlagen verbunden sein. Inwieweit ambulant und stationar tatige Pflegekrafte bei der Inkontinenzversorgung bzw. Erhaltung von Kontinenz der Bewohnerinnen und Klienten technisch unterstutzt werden konnen soll im Rahmen eines vom BMBF geforderten Verbundprojektes (SensOdor) innerhalb eines Teilvorhabens (GeppV) gepruft werden. Im Zusammenhang der mit Inkontinenz auftretenden Geruche wird durch ingenieurswissenschaftliche Verbundpartner eine Geruchssensorik entwickelt. Im Vorfeld wurde dazu mittels qualitativer Erhebungen exploriert, ob und wie professionell Pflegende mit technischer Hilfe bei der Inkontinenzversorgung unterstutzt werden konnten und welche Chancen und Risiken aus Sicht der professionellen Pflege damit prospektiv verbunden sind. Ziel ist es, unter Berucksichtigung dieser qualitativen Ergebnisse, eine optimal angepasste ingenieurswissenschaftliche Entwicklung der Geruchssensorik zu gewahrleisten, indem wesentliche Determinanten zur Akzeptanz der Technik im Vorfeld der Entwicklung beachtet werden (Nutzerintegration). Die qualitativen Ergebnisse werden in einem weiteren Schritt durch eine schriftliche Vollerhebung validiert.
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