Abschatzung von Geruchsemissionen anhand von Fahnenbegehungsdaten (ESOFIN)

摘要

Fur Ausbreitungsrechnungen mit Geruchsstoffen liegen die Quellstarken oft nicht vor oder sie sind experimentell nicht zuganglich. Eine Abschatzung kann durch den Vergleich der Ergebnisse von Fahnenbegehungen mit Ausbreitungsrechnungen gewonnen werden. In einer Begehung wird typischerweise die Geruchswahrnehmung an mehreren Probandenpositionen quer zur Fahne in Intervallen von 10 Sekunden fur eine Dauer von 10 Minuten protokolliert. Das Ergebnis ist der Zeitanteil der Geruchswahrnehmung. Auf der anderen Seite beruhen in Deutschland Geruchsrechnungen meist auf dem Konzept der Geruchsstunde, d.h. einer ja/nein-Entscheidung, ob der Zeitanteil mehr als 10% betragt, welche damit einen Grossteil der durch die Begehung gewonnenen Information nicht verwertet. Daher wurde folgendes Konzept verfolgt: Mit einem Lagrange'schen Partikelmodell wird eine Ausbreitungsrechnung fur Minutenmittel mit wechselnder Windrichtung durchgefuhrt, wodurch die Maanderbewegung der Fahne explizit berucksichtigt wird. Fur jedes Minutenmittel und jede Probandenposition werden die Konzentrationsfluktuationen mit einem analytischen Ansatz geschatzt, uber den Begehungszeitraum gemittelt und mit der Wahrnehmungskurve gefaltet. Das Ergebnis ist der Zeitanteil der Geruchswahrnehmung. Es wird die Quellstarke bestimmt, die optimale Ubereinstimmung mit dem beobachteten Zeitanteil liefert. Dieses Konzept wurde anhand von Begehungsdaten mit bekannter Quellstarke validiert (Uttenweiler).