Die Vielfalt an Rapid Prototyping und Rapid Tooling Verfahren zur Veranschaulichung von Produkten in fruhen Phasen der Designfindung nimmt stetig zu, konzentriert sich allerdings vorrangig auf die reine Abbildung der groben Geometrie. Feinere Details wie beispielsweise Oberflachenstrukturierungen konnen mit diesen Verfahren haufig nicht abgebildet werden, obwohl Texturierungen zur optischen und haptischen Absetzung innerhalb einer Produktfamilie oder gegenuber den Wettbewerbern immer haufiger Anwendung finden und daher an Bedeutung gewinnen. Im Interior Design Process werden meist zweidimensionale Grafiken in Verbindung mit Textur-Mustern zur Veranschaulichung herangezogen, was im Vergleich zu einem texturierten Prototypen jedoch eine signifikant grossere Vorstellungskraft erfordert. In der Regel werden die Prototypen mit vortexturierten Folien uberzogen. Greift man hierbei nicht auf schon bestehende Muster zuruck, wird ein kosten- und zeitintensiver Herstellungsprozess allein fur diese Folienmuster erforderlich. Erst in jungerer Zeit sind alternative Verfahren entwickelt worden, die neben einer deutlichen Zeitersparnis auch grossere Designfreiheiten erlauben. So ist es beispielsweise moglich Texturattribute wie Grosse und Tiefe uber der Flache unterschiedlich zu gestalten, um so beispielsweise einen fliessenden Ubergang zwischen verschiedenen Texturen zu ermoglichen. Auch Verzerrungen der Texturen, aufgrund der lokal unterschiedlichen Verstreckungsgrade beim Applizieren der Folie auf dem Prototypen, konnen berucksichtigt werden. Die anschliessende Herstellung der Produktionswerkzeuge findet auf Basis der texturierten Prototypen statt, kann in Zukunft aber auch uber die direkte, gemeinsame Verarbeitung von CAD- und Textur-Daten ihre Anwendung finden.
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