Menschen als Messfuhler - die Kombination von Geowebmethoden und Sensorik

摘要

Eine Frage beschaftigt die Planung seit jeher: Wann ist die Stadt lebenswert? Mit welchen neuen, computergestutzten Methoden kann die stadtplanerischen Diskussion eine neue Qualitat erhalten? Monitoringsysteme, gespeist mit individuellen Daten verschiedener Benutzergruppen konnen hierbei in einem neuen bottom-up Planungsverstandnis wertvolle Erkenntnisse liefern. Die Idee hinter dieser Aufgabenstellung ist, ahnlich wie es Kevin Lynch mit seinen Mental Maps praktizierte [Lynch 1960], den stadtplanerischen Horizont zu erweitern und ihn zusatzlich mittels neuer Geowebtechnologien einer digitalen Renaissance zu unterziehen. Am Beispiel der Stadt Kaiserslautern werden die Bewegungsmuster von Probanden in der Stadt Kaiserslautern uber einen langeren Zeitraum getrackt, uber diese "Tracking People Methode" mit Menschen als Messfuhlern untersucht. Datengrundlagen sind OSM-, Google Earth-und GPS-Daten, die zusatzlich uber sogenannte "Walking Diaries" validiert werden. Alle Daten werden anschliessend aggregiert, so dass stadtische Dichtekarten von bevorzugten Wegen und Aufenthaltsorten der Testgruppe entstehen. Mit diesen Karten konnen Hotspots, aber auch ungenutzte Bereiche in der Stadt identifiziert werden, die eine neue Sichtweise auf die Nutzung stadtischen Infrastruktur zulassen. Zusatzlich konnen durch diese Informationen dem Planer neue inhaltliche Analysemoglichkeiten eroffnet werden, welche dieser im urbanen Planungsprozess gewinnbringend einsetzen kann.