Das Kleben als strukturelles Fugeverfahren ist im Bauwesen immer noch eine - teils misstrauisch beaugte - Ausnahme. Die bekanntesten Anwendungen sind das Aufkleben von CfK-Lamellen zur nachtraglichen Verstarkung existierender Strukturen sowie die Erstellung von Glas-Fassaden in geklebter Ausfuhrung. Um eine breite Akzeptanz des strukturellen Klebens im Bauwesen zu erreichen und damit eine Zulassung geklebter Konstruktionen zu erleichtern, ist es notwendig, nicht nur die zur Zulassung erforderlichen Prufungen zu absolvieren, sondern es muss auch Vertrauen in die Klebtechnik geschaffen und oftmals irrationale Abneigungen gegen diese Technik uberwunden werden. Dazu werden Klebverbindungen in nicht-strukturellen Bereichen mit hohen Sicherheiten uber eine lange Einsatzzeit hinweg beobachtet. Es folgt eine Verringerung des Sicherheitsfaktors durch Verringerung der Klebflache auf das rechnerisch notwendige Mass (vollflachige Verklebung - streifenformige Verklebung - punktformige Verklebung) sowie ein allmahlicher Ubergang von nicht-strukturellen zu strukturellen Verbindungen. Im Rahmen dieses Vortrages werden die bei der Zulassung geklebter Strukturen massgeblichen Organisationen und Richtlinien vorgestellt und die durchzufuhrenden Prufungen am Beispiel einer Glasfassade beschrieben.
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