Jeden Winter ist es gut zu beobachten: Wird flussiges Wasser abgekuhlt, so verwandelt es sich in kristallines Eis. Am Gefrierpunkt andert sich der Aggregatzustand des Wassers, und wahrend sich die Molekule in der Flussigkeit Ungeordnet bewegen, ordnen sie sich im Festkorper zu einem regelmassigen Gitter an. In seltenen Fallen kann dieser Prozess allerdings auch umgekehrt ablaufen: Dann wird aus dem geordneten Festkorper bei sinkenden Temperaturen eine Flussigkeit, was den ublichen Erfahrungen vollig widerspricht. Physiker nennen diesen Effekt "inverses Schmelzen". Allerdings sind dafur in der Regel extreme physikalische Bedingungen erforderlich: Der Druck muss meist sehr hoch sein oder die Temperatur dicht am absoluten Nullpunkt Hegen. Nun wurde dieses inverse Schmelzen erstmals an einem zweidimensionalen System aus organischen Molekulen ohne zusatzlichen ausseren Druck nachgewiesen.
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