Noch mehrere Jahrzehnte soll das Tonvorkommen in Ponholz bei Regensburg abgebaut werden. Damit der Rund-um-die-Uhr-Betrieb reibungslos vonstatten geht, wurde vor Kurzem eine neue Baumaschinen-Flotte angeschafft. Vor 18 Mio. Jahren sah die Landschaft in Ponholz noch ganz anders aus: In den Sumpfen der Oberpfalz tummelten sich Krokodile und Sabelzahntiger. Von der Oberflache sind sie bekanntlich langst verschwunden - ihre Relikte finden sich jedoch bis heute: In einer der grossten Tongruben Europas, diedamalsein Flussdelta war. Darin sammelten sich Tonmaterialien bedingt durch starke Niederschlage. Der Regen fuhrte auch riesige Baumstamme mit sich - von den Sauren im Sumpf wurden sie zusammen mit der ubrigen Flora und Fauna grosstenteils aufgelost. Zuruck blieben Braunkohle und Blautone in wechselnden Schichten. "So einen hochwertigen Rohstoff, wie den Blauton hier, findet man nur noch an wenigen Lagerstatten in Europa in dieser Qualitat, wie etwa in Westfrankreich, in Polen oder in Tschechien", weiss Geschaftsfuhrer Rolf Krawczyk. Seit 1942 wird das Blautonvorkommen in Ponholz abgebaut.
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