In den letzten Jahren gab es eine Befragung nach Ernahrungsgewohnheiten von 15.370 Menschen im Alter von 14 bis 80 Jahren in Deutschland. Die Ergebnisse werden in der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS) ausgewertet. Unter anderem wurden die Verzehrsgewohnheiten von Mannern und Frauen für bestimmte Lebensmittel ermittelt. Dies ergab teilweise grosse Unterschiede z. B. bei Fleisch und Wurstwaren. Hier essen Manner taglich ungefahr die doppelte Menge (160 g) wie Frauen (84 g). Diesen Unterschied kann man auch im Alltag vielfach beobachten. Allerdings lasst sich diese Vorliebe für die tierischen Eiweisse nicht nur auf Unterschiede in der Genetik oder im Stoffwechsel der Geschlechter reduzieren. Fleisch gilt in unserer Gesellschaft als "Lebenskraft anregend", auch als mannliche Nah-rung mit hohem Sozialprestige. Man braucht nur im Sommer bei der Grillsaison schauen, wer mehrheitlich das Fleisch brat-im überwiegenden Fall sind dies die Manner. So tragen kulturelle Faktoren auch zu einer geschlechtstypisehen Vorliebe und Gewohnheit bei.
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