Die Verschmelzung von Wasserstoffkemen ist die Energiequeile der Sonne und aller anderen Sterne. Die Fusionsforschung verfoigt weltweit das Ziel, diesen Prozess auf der Erde nach-zuvollziehen und zur Energiegewinnung nutzbar zu machen. Urn die abstoftenden Krafte zwischen den positiv geladenen Kernen zu iiberwinden und Fusionsreaktionen zu initiieren, wird ein diinnes Gas auf sehr hohe Temperaturen erhitzt und thermisch isoliert in einem Magnetfeldkafig eingeschlossen. Die notigen Temperaturen von mehr als 100 Millionen Grad werden inzwischen routinemaftig erreicht. in einem kiinftigen Fusionskraftwerk muss das so genannte Fusionsprodukt aus Plasmadichte (Teilchen/m3), Temperatur (in keV) und Energieeinschlusszeit (s) - letztere ein MaR fur die Warmeisolation - den Wert von 31022 iiberschreiten. Seit den 50er Jahren konnte das Fusionsprodukt um mehr als fiinf Groftenordnungen gesteigert werden und liegt in heutigen Anlagen nur noch um einen Faktor fiinf unter dem Zielwert. Das europaische Gemeinschafts-experiment JET in Groftbritannien konnte hereits eine Fusionsleistung von 16 MW erzielen. Der Leistungsverstarkungsfaktor Q, die erzeugte Fusionsleistung im Verhaltnis zur aufgewandten Heizleistung, lag bei 0,65, d. h. der ,,Break even"-Punkt von Q = 1 wurde nahezu erreicht. Den Schritt zur Herstellung eines Plasmas, das bei einem Q-Wert von mindestens 10 fiir langere Zeit Energie liefert, soil der intemationale Testreaktor ITER im siidfranzosischen Cadarache gehen.
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