Erfahrungen beim Einsatz eines verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnens (VHB) zur Beherrschung von Restwasserstanden im Tagebau Vereinigtes Schleenhain der MIBRAG mbH [1]

摘要

Im Oktober 2002 wurde im Auftrag der Mitteldeutschen Braunkohlengeseilschaft mbH (MIBRAG mbH) ein Horizontalfilterbrunnen mittels Horicontal Directional Drilling (HDD) im Tagebau Vereinigtes Schleenhain durch die Firma Haustadt & Timmermann GmbH & Co. KG, Duisburg hergestellt. Dieser Brunnen sollte in einer durch Auslaugungsvorgange im Zechstein entstandenen Mulde des Grundwasserleiters 3 (GWL 3) anstehende Restwasser fassen. Gleichzeitig diente der Brunnen dazu, Erfahrungen mit der HDD- Technik im Zusammenhang mit der Entwicklung eines modifizierten Entwasserungssystems zu sammeln (Bild 1).Im Braunkohlenbergbau ist haufig ein Vielfaches der eigentlichen Kohlefordermenge an Wasser zu heben, um ein sicheres Gewinnen von Abraum und Kohle zu ermoglichen. Derzeit wird im deutschen Braunkohlenbergbau nahezu die gesamte Gebirgsentwasserung mittels Vertikalfilterbrunnen (VFB) durchgefuhrt. Eine Alternative dazu konnte zukunftig in der Anwendung von verlaufsgesteuerten Horizontalfilterbrunnen (VHB) gesehen werden. Dabei ist der Einsatz solcher Brunnen sowohl zur Losung spezieller geotechnischer Probleme (z.B. Restwasserstande in GWL) als auch zur Vorfeldentwasserung bzw. zur Randabriegelung vorstellbar. Die fur diese Zwecke wesentlichen Vorteile der VHB gegenuber den VFB liegen in der Moglichkeit des durchgehenden Betriebes ohne mehrwochige Unterbrechung im Zuge der Uberbaggerung der Brunnen. Daraus resultiert bei freiem Auslauf in den Tagebau eine kontinuierliche Entwasserung mit geringerem maschinentechnischen und energetischen Aufwand. Die grundsatzlichen Eigenschaften von VHB und VFB zeigt dabei die Zusammenstellung in Tabelle 1.