Asche- und Kraftwerksreststoffdeponien im Rheinischen Revier und in Craiova/Rumanien

摘要

Bei dem Betrieb von Braunkohlenkraftwerken fallen Abfalle an, die einer ordnungsgemassen Entsorgung zugefuhrt werden mussen. Den grossten Anteil daran haben die mineralischen Verbrennungsruckstande, die allgemein als Asche bezeichnet werden. In den Aschen finden sich alle unbrennbaren Bestandteile aus dem Verbrennungsprozess wieder. Neben den Rost- und Kesselaschen gibt es beispielsweise spezifische Aschen aus Wirbelschichtfeuerungen sowie feinkornige Aschen aus den Elektrofiltern der Rauchgasreinigung. Ein weiterer Kraftwerksmassenabfall ist der Gips aus der Rauchgasentschwefelung. Sofern dieser nicht einer Verwertung in der Bauindustrie zugefuhrt wird, wird er getrennt oder zusammen mit den Aschen entsorgt. Das Gemisch aus Asche und REA-Gips wird im Rheinischen Revier als Stabilisat bezeichnet. Die anfallende Aschemenge ist abhangig von der Gesamtmenge der eingesetzten Kohle und dem spezifischen Ascheanteil. Die Gipsmenge hangt vom spezifischen Schwefelgehalt der Einsatzkohle ab. Im Rheinischen Braunkohlenrevier wird heute der uberwiegende Anteil der Kraftwerksmassenabfalle auf abgedichteten Deponien in den Tagebauen entsorgt. In den ostdeutschen Revieren wird die Asche auch zur Pufferung des sauren Milieus in den Abraumkippen verwertet. Noch bis in die siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts waren die Aschedeponien am Rande der Braunkohletagebaue abseits gelegene Betriebspunkte, welche eine andere Wertstellung erfuhren, als dies heute nach dem harmonisier-ten Umweltrecht der Europaischen Union (EU) der Fall ist. Im Rahmen eines EU-Twinning-projektes zur Heranfuhrung der Umweltverwaltung Rumaniens an die EU-Umweltgesetzgebung war der Autor (Leiter der bergbaulichen Abfallwirtschaft bei der Bergverwaltung Duren - Dezernat 61 der Bezirksregierung Arnsberg) zusammen mit einem Partner aus Brandenburg als Kurzzeitexperte im Marz 2008 in Craiova im Einsatz.