In hoch Mn-legierten Stahlen treten in Abhangigkeit von der Stapelfehlerenergie (SFE) Verformungsmechanismen wie verformungsinduzierte Martensitbildung (TRIP), mechanische Zwillingsbildung (TWIP) und homogenes Versetzungsgleiten (SLIP) wahrend der plastischen Umformung auf. Die SFE kann thermodynamisch berechnet und in sogenannten Mechanismenkarten grafisch dargestellt werden. Zur Beschreibung des Zusammenhangs zwischen Verfestigungsverhalten und Verformungsmechanismus im System Fe-Mn-C wurde zunachst die standardisierte Messtechnik im einachsigen Zugversuch mit zusatzlichen orts- und zeitauflosenden Verfahren kombiniert. Mittels Infrarot-Thermografie lasst sich das Auftreten von Dehnungsbandern infolge dynamischer Reckalterung detektieren. Der Einsatz lokaler Dehnungsanalyse auf der Probenoberflache ermoglicht die quantitative Analyse der lokal erreichbaren Dehnung. In den sog. TORNADO-Diagrammen wird das Auftreten charakteristischer Muster in der Entwicklung der momentanen Dehnrate uber der wahren Spannung zur Bestimmung der dominierenden Verformungsmechanismen genutzt. Die Oberflachentopografieanderung infolge Martensit- und Zwillingsbildung sowie prozessbedingter Einflusse wie der Textur wurde mittels Konfokalmikroskopie untersucht.
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