Die Ausweitung der energetischen Nutzung von Biomasse erfordert eine flachenoptimierte Substraterzeugung, um Verdrangungseffekten oder Verschiebungen in der heimischen Agrarproduktion vorzubeugen oder diese zumindest zu minimieren. Potenziale sind vorallem in der Pflanzenzüchtung und in der Bereitstellung besonders geeigneter Sorten von Energiepflanzen zu sehen. Die Pflanzenzüchtung hat mit Ausnahme der Kulturen Silomais und Futterpflanzen die Biomasse im Rahmen ihrer Ertragszüchtung nicht als primares Zuchtziel verfolgt, Für die Optimierung der energetischen Leistung in der Biogasproduktion ist zu prüfen, ob einfach erfassbare Merkmale wie "Biomassebildung pro Flacheneinheit" alleine aussagefahig genug sind. Für weitere Merkmale z. B, Gasausbeute sind entsprechende indirekte Methoden zu entwickeln, da eine Prüfung von Genotypen im Versuchsfermenter schnell an Kapazitatsgrenzen stosst und in der Sortenentwicklung wegen grosser Versuchsserien nicht anwendbar ist. Da die alleinige Prüfung des Biomasseertrages nur einen ersten Schritt zu optimierten Pflanzensorten darstellen kann, ist es von grosser Bedeutung, entsprechende Merkmale, die eng mit der Verbesserung des Biogasertrages korrelieren, zu finden. Um anschliessend nutzbare Merkmale mit hoher Verlasslichkeit selektieren zu konnen, ist eine praktikable, kostengünstige Messmethode erforderlich. Hierzu bietet sich die Nutzung der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) an, die bereits bei der Bewertung der Futterqualitat langjahrig verlasslicheingesetzt wird und in der Züchtung, Futtermittelanalytik und landwirtschaftlichen Praxis anerkannt ist.
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