Moglichkeiten und Grenzen waldbaulicher Einflussnahme auf die Holzqualitat von Nadelbaumen mittels Z-Baum-Normen

摘要

Die Integration von Stabilitatsaspekten in waldbauliche Behandlungskonzepte ist zur Senkung der Produktionsrisiken notwendig. Insbesondere bei Nadelbaumen muss die mechanische Stabilitat gegenüber Bruchschaden durch Schnee und Wind durch eine grosszügige Standraumgestaltung gefordert werden. In verschiedenen Untersuchungen konnte belegt werden, dass Baume mit einem h/d-Wert von 80 und weniger einem deutlich geringeren Risiko ausgesetzt sind, durch Schnee und Wind gebrochen zu werden als Baume mit hoheren h/d-Werten. Niedrige h/d-Werte verbessern damit die Produktionssicherheit, gehen aber andererseits mit dickeren asten und breiteren Jahrringen einher. Zwischen h/d-Wert und Astdurchmesser bestehen relativ straffe Beziehungen. Diese zeigen, dass bei h/d-Werten zwischen 60 bis 80 und damit einer als ausreichend zu betrachtenden Einzelbaumstabilitat, zumindest bei der Baumart Fichte problematische Aststarken über 4 cm nicht zu erwarten sind. Stabilitatsaspekte sind auch im Zusammenhang mit den ausQualitatsgründen anzustrebenden mittleren Jahrringbreiten zu berücksichtigen: Bei guten Bonitaten lassen sich h/d-Werte über 80 nur bei Jahrringbreiten von im Mittel mehr als 3 mm vermeiden, wahrend auf schlechten Standorten engere Jahrringe ohne Verzicht auf Stabilitat realisierbar sind. Produktionsziele sollten deshalb standortsspezifisch festgelegt werden. Eine Moglichkeit zur Festlegung standortsspezifischer Produktionsziele bieten so genannte Z-Baum-Normen, die Sollvorgaben für das Durchmesserwachstum darstellen und als Referenz bzw. als Kontroll- und Steuergrosse für das Wachstum eines realen Z-Baums dienen. Diese Normen sind so konzipiert, dass sowohl Stabilitatskriterien in Bezug auf maximale h/d-Werte als auch Qualitatskriterien hinsichtlich Aststarken und Jahrringbreiten berücksichtigt werden. Durch den Vergleich von Hohe und Durchmesser eines Z-Baums bzw. eines Z-Baum-Kollektivs mit dieser Sollvorgabe lasst sich feststellen, ob die aktuelle Entwicklung zielkonform verlauft und die erforderliche Eingriffsstarke bestimmen.