Grosse Wassermengen machen Kultivierung von Mikroalgen oftmals ineffizient. Mikroalgen konnten in ihrer Bedeutung gegenuber den klassischen Vertretern der Mikrobiologie, den Pilzen und Bakterien, in den letzten Jahren vor allem als potentielle Quelle fur Biokraftstoffe der dritten Generation deutlich aufholen. Im Windschatten der Bioenergie profilieren nun aber auch andere Anwendungsfelder von dem neuen Interesse an den vielseitigen Organismen. Unmittelbar verbunden mit der dadurch stark gestiegenen Nachfrage an kostengunstigen Kulturverfahren, ruckt jedoch auch die seit Jahrzehnten bekannte Schwache des Stands der Technik der Mi-kroalgentechnologie wieder in den Fokus der Biotechnologen: Die Kultivierung dieser Organismen in wassrigen, niedrig konzentrierten Suspensionen. Im Gegensatz zur klassischen Fermentation benotigen Mikroalgen Licht als Energiequelle fur Pho-losynthesc und Produktion von Biomasse. Offene Becken oder geschlossene tubulare oder plattenformige Photobioreaktoren mit grossen Oberflachen werden genutzt, um Sonnenlicht moglichst effizient in der Kultursuspension zu verteilen. Hierzu mussen die Zellen in den Photobioreaktoren durchmischt werden, um diese in Suspension zu halten und gleichmassig mit Licht zu versorgen, sowie den Massentransfer von Gasen (Kohlenstoffdioxyd und Sauerstoff) und Nahrstoffen sicherzustellen. Trotz des damit verbundenen hohen technischen Aufwands konnen Mikroalgenkulturen meist nur bei geringer Biomassedichte kultiviert werden, d.h. grosse Flussigvolumina sind ein Charakteristikum dieses Prozesses. Diese grossen Volumina fuhren zu insgesamt hohen Kosten fur Prozessenergie und technischer Infrastruktur und verursachen Probleme im Betrieb, wie z.B. Verbreitung von Kontaminationen in der Kultur.
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