GEOARCHAEOLOGICAL STUDIES IN THE ENVIRONS OF THE ANCIENT DAM OFGLOSSES, AKARNANIA, NW GREECE

摘要

Der Glosses-Damm in der gleichnamigen Schlucht (Kustenebene von Mytikas, Akarnanien,Nordwestgriechenland) ist eine der am besten erhaltenen wasserbaulichen KonstruktionenGriechenlands. Im Umfeld des Bauwerks wurden umfangreiche geoarchaologischeUntersuchungen in fluvialen Geoarchiven unter Zuhilfenahme geomorphologischer,sedimentologischer und geophysikalischer Methoden durchgefuhrt, um Veranderungen derPalaoumwelt zu erfassen. Mehrere Sedimentaufschlusse sudlich des Dammes wurden im Detailanalysiert und in Verbindung mit geoelektrischen Transekten im mit Sedimenten verfiilltenehemaligen Staubecken ausgewertet. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die fluviale Morphodynamik seit ungefahr 3000 v. Chr. schwachausgepragt und durch die Ablagerung von Silt und Sand gekennzeichnet war. StarkeVeranderungen der fluvialen Dynamik traten erst in post-romischer Zeit auf. Hiervon zeugenmachtige Lagen grobklastischer Sedimente, die, von der Einschneidung tiefer Rinnen begleitet,innerhalb der letzten rund 1500 Jahre abgelagert wurden. Geophysikalische Untersuchungenflussaufwarts des Dammes belegen eine feinsedimentare Fullung des Aufstaubereiches undbestatigen die Befunde aus den Sedimentaufschlussen. Dort wurden mehrere PalaobMenidentifiziert, die morphodynamische Stabilitatsphasen dokumentieren und durch zahlreicheKeramikfunde charakterisiert sind. Die Altersbestimmung diagnostischer Keramikfragmenteermoglichte eine lokale Geochronostratigraphie. Die vorgestellten Befunde belegen erstmalig diebronzezeitliche Besiedlung der Ebene von Mytikas. Zudem kann gezeigt werden, dass diemorphodynamischen Bedingungen erst in den letzten 150 Jahren eine deutliche Intensivierungerfahren haben, die vornehmlich auf anthropogene Entwaldung und Bodenerosion zuruckzufiihrenist.