Die Neuregelungen im EU-Emissionshandel werden dem CO_2-Markt ab 2013 neue Teilnehmer bescheren und in einigen Industriebereichen zu erheblichen Zusatzbelastungen fuhren. Mit der Einfuhrung des Emissionshandels im Flugverkehr tritt das EU-Emissionshandelssystem (EU-EHS) in eine neue Phase ein. Fur die 2013 beginnende dritte Handelsperiode wurden die Zuteilungsregeln der EU-Mitgliedstaaten harmonisiert. Kunftig gibt es nur noch ein gemeinsames europaisches Emissionsbudget, das zudem Jahr fur Jahr um mindestens 1,74 Prozent reduziert wird. Anstelle der bisherigen Gratiszuteilung werden im Sinne einer effizienten Emissionsminderung ab 2013 die als EU-Allowances (EUA) bezeichneten CO_2-Zertifikate zu einem wachsenden Anteil versteigert. Wahrend der Energiesektor bereits ab 2013 seine benotigten Zertifikate vollstandig erwerben muss, wird die Auktionsquote fur die Industrie von Anfang 2013 mit 20 Prozent auf 70 Prozent im Jahr 2020 angehoben. Zudem erfolgt die Zuteilung kunftig auf Basis von Benchmarks. Dadurch geben die jeweils effizientesten Produktionsanlagen einer Branche den Massstab vor, an dem sich alle Unternehmen in Europa orientieren mussen. Mit der Erweiterung auf zusatzliche Sektoren, wie etwa die chemische Industrie oder die Herstellung von Aluminium sowie die Einbeziehung weiterer klimaschadlicher Substanzen, werden fortan rund 50 Prozent aller EU-Emissionen erfasst.
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