Grundlagen und Perspektiven der angewandten Umweltmedizin

摘要

Seit den 1980er-Jahren hat sich in Deutschland eine Fachdisziplin Umweltmedizin auf unterschiedlichen Wegen sowohl als pr?ventive bev?lkerungsbezogene Umweltmedizin als auch als individuelle patientenbezogene Klinische Umweltmedizin entwickelt. Im Jahr 1992 wurde die Umweltmedizin vom 95. Deutschen ?rztetag in K?ln an das Fachgebiet Hygiene gekoppelt und damit das ?rztliche Fachgebiet Hygiene und Umweltmedizin definiert. Zudem wurde eine Zusatzbezeichnung Umweltmedizin in die Weiterbildungsordnung eingefügt, um allen medizinischen Fachdisziplinen die besonderen Aufgabenfelder der Umweltmedizin innerhalb des eigenen Fachgebietes zu ?ffnen (Bundes?rztekammer 1992). Im gleichen Jahr wurde als erste umweltmedizinische Fachgesellschaft die Interdisziplin?re Gesellschaft für Umweltmedizin (IGUMED) gegründet. Ebenfalls in 1992 wurde die Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin (DGAM) durch die Aufnahme der Fachdisziplin Umweltmedizin in den Namen der Fachgesellschaft in Deutsche Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM) umbenannt. 1996 wurde die International Society of Environmental Medicine (ISEM), 1997 der Deutsche Berufsverband klinischer Umweltmediziner (dbu) und 2003 die Europ?ische Akademie für Umweltmedizin (EUROPA-EM) gegründet. In 2003 begann der Fusionierungsprozess der Gesellschaft für Hygiene (GHU) mit der ISEM, der 2008 in der Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Pr?ventivmedizin (GHUP) mündete. Die Tatsache, dass der umweltmedizinische Weiterbildungsgang praktisch nicht gem?? den Erfordernissen einer ?rztlichen Weiterbildung mit der M?glichkeit einer hauptberuflichen und bezahlten Besch?ftigung an zugelassenen Weiterbildungsst?tten abgeleistet werden konnte, führte dazu, dass auf dem 106. Deutschen ?rztetag 2003 in K?ln entschieden wurde, die Umweltmedizin künftig nicht mehr über einen Weiterbildungsgang im ?rztlichen Weiterbildungsrecht zu regulieren (Bundes?rztekammer 2003). Eine zus?tzliche umweltmedizinische Qualifikation kann seitdem nur noch im Rahmen der curricularen Fortbildung erworben werden (Eikmann & Herr 2004).