Die Erfullung einiger Controllingauf-gaben ist aufgrund der dabei typischerweise zu verarbeitenden Datenmengen ohne eine massive Unterstutzung durch Anwendungssysteme kaum vorstellbar. Werden die Systeme allerdings isoliert eingesetzt, bleiben erhebliche Optimierungspotenziale fur die Controllingpro-zesse ungenutzt. Mittels der Anwendungssystemintegration und der damit erhohten Prozessautomatisierung lasst sich jedoch ein bedeutender Teil dieser Potenziale realisieren. Ein Blick in die Praxis zeigt, dass diese Optimierung der Controllingprozesse haufig ausbleibt (vgl. z.B. Samtleben et al. 2005). Die Grunde fur eine unterlassene Integration konnen vielfaltig sein. Ein bedeutender Teil davon wird bei der Betrachtung typischer Problemfelder deutlich, mit denen ein Controller mit Integrationsabsichten konfrontiert wird. So steht ein Controller zum einen der Marketingmaschinerie einer Vielzahl von Beratungshausern oder Softwareanbietern gegenuber. Deren mit Schlagwortern wie "Real Time Enterprise" oder "On Demand Business" angereicherte Angebote lassen sich haufig nur schwer ohne fundierte Hintergrundkenntnisse beurteilen. Zum anderen hilft dem Controller die Literatur der Wirtschaftsinformatik zur Integration nur bedingt. Daruber hinaus muss er gegen typische Bedenken ankampfen, nach denen z.B. die doch erheblichen Kosten einer Integration in keinem Verhaltnis zu den gunstigen Losungen auf Basis von Tabellenkalkulationen stehen. Ebenfalls besteht haufig eine Scheu vor vermeintlich langwierigen Integrationsprojekten, ohne dass ein ausgepragtes Verstandnis fur die sich daraus entfaltende Wirkung der Integration im Controlling besteht. Beinahe beliebig lasst sich diese Liste der Problemfelder fortsetzen.
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