Das WIG-Schweissen ist ein vielseitiges und effizientes Verfahren zum Fugen unterschiedlichster metallischer Werkstoffe. Dabei wird der Schweissprozess durch eine Vielzahl unterschiedlicher Prozessparameter und parallel ablaufender physikalischer Effekte bestimmt. Dieses hochkomplexe Zusammenspiel ist durch experimentelle Untersuchungen nur mit sehr hohem Aufwand oder gar nicht auf vorhandene Sensitivitaten einzelner Prozessgrossen hin zu untersuchen. Um dieser Problematik zu entgegnen werden seit geraumer Zeit simulationstechnische Ansatze zur Beschreibung der Vorgange in einem Schweisslichtbogen angewendet. Diese Ansatze beschreiben haufig entweder den Schweisslichtbogen oder das Schmelzbad. Eine Kopplung zur Abbildung des gesamten Schweissprozesses erfolgt erst seit neuerer Zeit, wobei die dokumentierten Ansatze in der Regel auf eine zwei-dimensionale Beschreibung der Vorgange beschrankt sind (z. B. WIG-Punktschweissen). Mit diesen Modellen ist die Beschreibung der Ausbildung einer WIG-Schweissnaht nicht moglich. Folglich besteht die Aufgabe den WIG-Prozess in einem drei-dimensionalen Modell abzubilden, um die Ausbildung einer Schweissnaht vorhersagen zu konnen. Weiterhin sollen mit dem entwickelten Modell Aussagen zur Bildung von Schweissnahtunregelmassigkeiten getroffen werden konnen. In der vorliegenden Arbeit wird die prinzipielle Umsetzbarkeit einer dreidimensionalen Abbildung eines WIG-Prozesses aufgezeigt. Das vorliegende Modell wird im Rahmen einer Dissertation dahingehend erweitert, die vorangegangen genannten Vorhersagemoglichkeiten zu erlauben.
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