Aktuell werden zunehmend Windenergieanlagen mit grossen Nabenhohen nachgefragt. Ab einer Hohe von mehr als 100 m kann neben Hybridbauweisen aus Stahl und Beton auch der Gitterturm wieder an Bedeutung gewinnen. Fugeverbindungen in Gitterturmen werden durch gleitfest vorgespannte Verbindungen mit HV-Schrauben realisiert. Das Warten dieser Fugestellen, durch regelmassige Kontrolle und Nachspannen, fuhrt zu hohen Kosten wahrend der geplanten Nutzungsdauer. Ein aus dem Flugzeug-, Kraftfahrzeug-, Schienenfahrzeug- und auch Stahlbau bekanntes Verbindungsmittel, der Schliessringbolzen, zeigt durch die Wartungsfreiheit hier ein enormes Einsatzpotential. Der Nachweis derartiger Verbindungen ist derzeit im Stahlbau nicht moglich. Dieses Manuskript soll zum Verstandnis des Tragverhaltens von Schliessringbolzen in schubbeanspruchten Verbindungen im Sinne der DIBt- Richtlinie fur Windenergieanlagen bzw. Eurocode 3 beitragen. Erstmalig sind nach Meinung der Verfasser die Nachweise gegen Abscheren, Lochleibung und Gleiten fur Schliessringbolzenverbindungen nach einem geschlossenen Bemessungsalgorithmus moglich.
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