Mehr als 2.500 Jahre ist es her, seit dieser Satz geschrieben wurde. Viel scheint sich seit damals allerdings nicht geandert zu haben. Meinem in Singapur weilenden Sohnemann z. B. wurden, nach voreiliger Preisgabe seiner Credit-Card-Nummer im Internet, mehrere Monate lang in schoner Regelmassigkeit jeweils 1.000 US-dollars von seinem Konto abgebucht - aus Korea, Taiwan und den Caiman Islands. Man erstattete ihm das Geld spater zwar zuruck, aber lustig war's nicht. Es gibt gluckliche Zeiten, da kommen auch grosse Attachments in jungfraulicher Rein- und Schonheit an. Zu manch anderen jedoch - und niemand konnte mir bis dato die Ursachen erhellen - zeigen sich nur Wolken zierlicher Hieroglyphen am Schirm. Power-Point und Word spucken giftige "Don't recognize file"-Meldungen aus, viele Mails verschwinden uberhaupt spurlos im Orkus der World Wide Wil-derness. Wer wie ich hoffnungslos abhangig vom elektronischen Postverkehr ist und einen Grossteil seiner Korrespondenz - auch wichtige und kommerziell relevante Projekte - elektronisch abwickelt, schlaft schlecht beim Gedanken daran, was verlorengegangen oder verstummelt worden sein konnte: Zum Beispiel eine Auftragsbestatigung, ein geandertes Spreadsheet einer Bilanz oder eine Terminvereinbarung mit einem eitlen Generaldirektor, der dann vergebens und grimmig im Restaurant wartet.
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