Hatte man den Atlas Copco-Ingenieuren, als sie den ersten mobilen Hochfrequenz-Winkelschleifer "Brazor" mit 800 Hz-Technik (ublich sind sonst 300 Hz) entwickelten, gesagt, dass er besonders zum Fugenfrasen bei der Fassadensanierung taugen wurde, sie waren wohl pikiert gewesen. Dachten sie doch in erster Linie an Metallbauer und Giesser. Die namlich wollten sie mobilisieren, sprich von den Fesseln eines stationares Hochfrequenznetzes befreien und trotzdem mit HF-Power schleifen lassen. Aber Zement bzw. Mauerfugen frasen? Das sah der Bausanierer Ronald Makelberg anders. Als er die gerade auf den Markt gekommenen Hightech-Schleifer beim Tag der offenen Tur seines Fachhandlers Ende Februar entdeckte, griff er sofort zu. Ein Risiko war der Kauf nicht. Der Schleiferhersteller Atlas Copco nimmt die Maschine bei Nichtgefallen binnen drei Monaten zuruck und gewahrt zwei Jahre Garantie. Makelberg erwarb darum gleich zwei dieser handlichen 180er HF-Schleifer mit 2,9 kW Abgabeleistung fur seinen Betrieb im flamischen Torhout. Der ist auf die Renovierung historischer Gebaude spezialisiert. Da beim Arbeiten an der Wand jedes Kilo zahlt, das man zu stemmen hat, kam Makelberg die neue Schleiftechnik gerade recht, versprach sie doch neue Flachenrekorde beim Ausfrasen alter Mauerfugen. Immerhin wiegen die Schleifer nur 2,9 kg. Eine gleich starke herkommliche HF-Maschine (300 Hz) ware fast dreimal so schwer, entsprechend unhandlich und schon wegen des stationaren HF-Netzes nicht einsetzbar. Darum kamen fur den Fassadensanierer bislang nur gewohnliche, also weit schwachere 230 V Elektroschleifer in Frage. Mit denen schaffte er aber nur die Halfte dessen, wie jetzt mit dem Brazor.
展开▼