Wirbelsäulenchirurgie bei Patienten in höherem Lebensalter Sind operative Eingriffe an der alternden Wirbelsäule komplikationsträchtig?

摘要

Entsprechend der demographischen Entwicklung wird die Zahl der Patienten höheren Alters mit operationsbedürftigen Wirbelsäulenerkrankungen stetig zunehmen. Das Alter gilt auch heute noch häufig als eine Kontraindikation für elektive Operationen. Die Durchsicht der Literatur, die Ergebnisse des europäischen Wirbelsäulenregisters „Spine Tango“ und unsere eigenen Ergebnisse zeigen, dass die Komplikationsrate gering invasiver lumbaler Wirbelsäuleneingriffe bei älteren Patienten sich nicht von der jüngerer unterscheidet. Allerdings scheint die Komplikationsrate mit zunehmender Komplexität des Wirbelsäuleneingriffs und fortschreitendem Alter anzusteigen, wobei auch ältere (>65 Jahre) und hochbetagte (>80 Jahre) Patienten unabhängig vom Ausmaß des operativen Eingriffs eindeutig von der chirurgischen Behandlung profitieren. Da chronische Schmerzen zu körperlichen Einschränkungen, einer Verschlechterung der Lebensqualität und des Gesundheitszustands des älteren Patienten führen, sollten – insbesondere mit dem Wissen, dass eben diese lebenswichtigen Faktoren durch den entsprechenden operativen Eingriff signifikant gebessert werden können – zwar die Risiken einer Operation weiterhin berücksichtigt werden, aber das Alter nicht als Kontraindikation, nicht einmal für eine komplexere Wirbelsäulenoperation, gesehen werden.