Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass der Verteilnetzbetreiber für Schäden an stromverbrauchenden Geräten des Anschlussnutzers haftet, wenn diese auf eine schlechte Qualität der Stromversorgung zurückzuführen sind. Eine Haftung im Rahmen des Produkthaftungsgesetzes (ProdHaftG) ergibt sich, weil Elektrizität ein Produkt im Sinne des Gesetzes und der Verteilnetzbetreiber aufgrund seiner technischen Leistungen (Spannungstransformation etc.) als Hersteller dieses Produktes anzusehen ist (BGH, Urteil vom 25. Februar 2014, Az: Ⅵ ZR 144/13). Der Kläger ist mit seinem Haus an das Niederspannungsnetz des Verteilnetzbetreibers angeschlossen. Im Mai 2009 kam es zu einer Störung der Stromversorgung im Wohnviertel des Klägers. Nach einem Stromausfall trat in seinem Hausnetz eine Überspannung auf, wodurch mehrere Elektrogeräte und die Heizung beschädigt wurden. Die Ursache für die Überspannung lag in der Unterbrechung von zwei PEN-Leitern (PEN = protective earth neutral) in der Nähe des Hauses des Klägers, über die dieses mit der Erdungsanlage verbunden war. Der Schaden belief sich auf insgesamt ca. 2.900 EUR.
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