Der Lichen ruber ist eine häufige Autoimmunerkrankung, deren Ätiologie noch immer unbekannt ist. Pathophysiologisch handelt es sich um eine T-Zell-mediierte immunologische Reaktion. Bereits 1903 wurde erstmals über einen Patienten berichtet, bei dem ein spinozelluläres Karzinom bei kutanem Lichen ruber auftrat. Wir berichten hier über 3 weitere Patienten, bei denen sich ein spinozelluläres Karzinom bei bereits bestehendem Lichen ruber entwickelte. Einschließlich unserer 3 Fälle verweist die Literatur auf 91 Fälle weltweit. In einer epidemiologischen Studie konnte kein signifikant erhöhtes Risiko für die Entstehung spinozellulärer Karzinome auf der freien Haut festgestellt werden, an der Mundschleimhaut ist das Risiko jedoch deutlich erhöht. Mittlerweile wurde der orale Lichen ruber (Lichen ruber mucosae) von der WHO als „premalignant condition“ eingestuft.
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