Ultrastrukturelle Untersuchungen zum zellvermittelten Abbau einer Calciumphosphatkeramik Eine experimentelle Studie am Schaf

摘要

Über den zellvermittelten Abbau von Biomaterialoberflächen liegen bislang nur unzureichende Erkenntnisse vor,insbesondere wegen des Fehlens methodologisch aussagekräftiger In-vivo-Studien.Die vorliegenden Untersuchungen konzentrierten sich daher auf die Ultrastruktur in den Implantatabbau involvierter Zellen.Dazu wurde bei 6 adulten Merino-Schwarzkopfschafen ein standardisierter Bohrlochdefekt unterhalb der linken,proximalen Tibiagelenkfläche geschaffen und mit einem Calciumphosphatzement aufgefüllt.Nach einer 6-wöchigen Implantationsperiode wurden die perfusionsfixierten Implantatproben der histologischen und transmissionselektronenmikroskopischen Untersuchung zugeführt.Im Rahmen der Dünnschlifftechnik erhobene Befunde dokumentieren die Substitution der Keramik durch lamellären Knochen.Mehrkernige, an der Knochen- und Implantatoberfläche lokalisierte Zellen wurden elektronenmikroskopisch als Osteoklasten klassifiziert.Neben ihrer Fähigkeit zur Bildung tiefer Resorptionslakunen drückte sich ihre Identität in charakteristischen ultrastrukturellen Merkmalen aus – allen voran der Ausbildung von “ruffled border” und “sealing zone”.Bemerkenswert war die Koinzidenz von Resorption und Phagozytose beim osteoklastenvermittelten Abbau.Dieser Abbaumechanismus wurde erstmals in vivo nachgewiesen und verweist auf die hämatopoetische Abstammung der Osteoklasten als Mitglied der Monozyten/Makrophagen-Familie.