Verfeinerung im Detail. Das war gestern. Für Herbst/Winter 2009/10 werden lautere Töne angeschlagen. Die europäische Stoffindustrie setzt auf mehr Optik. Die Signale sind klar und stark: Vielfarbige Dessins und voluminöse, aber leichte Materialien dominieren. Uni-Qualitäten haben es schwer im Konzert der Tweeds, Karos und Folklore-Muster mitzuhalten. Es ist die Stunde der Spezialisten, die aus ihrem Gebiet die interessanten Neuentwicklungen heraus holen. Es geht insbesondere darum, Klassiker neu zu interpretieren. Wollkaros werden offen gewebt, bekommen eine bewegte Oberfläche. Baumwolle wird beschichtet, gebondet, gewachst und wieder stärker gewaschen. Technos dienen dazu, als moderner Kontrast mit glatten, aber etwas weniger glänzenden Oberflächen. Seide zeigt sich stark in Mischungen und verleiht jedem Stoff mehr Wertigkeit. Samt und Breitcord kehren stark in die Mode zurück. Spitzen und Stickereien stehen genauso im Zentrum wie Brokate, Cloques und Fell-Imitate.
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