Selten stoßen Schaufensterfiguren und deren Optik auf breites mediales Interesse. Mit seinen spärlich bekleideten, aber mit üppigem Schamhaar ausgestatteten Display-Mannequins hat der kalifornische Filialist American Apparel genau das vor Kurzem geschafft. Tagelang waren sie nicht nur in sozialen Netzwerken, sondern auch in den deutschen Medien von Bild bis Spiegel ein heiß diskutiertes Thema. Interessant für diejenigen, die sich professionell mit Visual Merchandising befassen, ist aber weniger die Diskussion um die Ästhetik der Körperbehaarung, als das Gesamtbild der Figur ganz natürlich, mit Brille, Echthaar-Perücke und dezentem Make-up. Solche Charakter-Köpfe waren in den vergangenen Jahren nicht nur in deutschen Schaufenstern wenig zu sehen. Die immer gleichen abstrakten Display Mannequins ohne Haar und fast immer ganz in Weiß dominierten. Ist vor dem Hintergrund einer immer wichtiger werdenden Emotionalisierung der Sortimente die Zeit jetzt reif für einen neuen Trend?
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