TW;Herr Wessling, der Handel freut sich über schnelle Nachlieferungen, guten Service und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Wird die Kreativität und die eigenständige Profilierung über die Kollektion in diesem Zusammenhang zu gering geschätzt? Tom Wessling: Keinesfalls. Bei Brax sind wir ebenfalls an gutem Service und partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit unseren Kunden interessiert. Und wenn wir nachliefern dürfen, freut uns das, denn das heißt ja, dass unsere Ware richtig ist und die Themen funktionieren Aber natürlich ist die Entwicklung der Kollektionen in den letzten Jahren deutlich anspruchsvoller geworden. Die Zyklen werden kürzer. Trends finden von einem ersten Impuls aus dem Netz immer schneller ihren Weg in Kollektionen und auf Flächen. Auch bei uns. Insbesondere in der Womenswear gibt es viele Trends und Stilistiken, die für sich gesehen alle richtig scheinen und auch eine Berechtigung am Markt haben. Die Kunst liegt heute darin, aus der Menge an Möglichkeiten genau das heraus-zufiltern, was für uns interessant sein kann und am Ende für die Marke Sinn macht. Und damit sind wir auch schon beim Thema Profilierung. Ein essentieller Punkt, mit dem wir uns viel beschäftigen. Unser Aufgabe ist es, eigenständige Kollektionen zu entwickeln mit Alleinstellungsmerkmalen, die zu unserer Marke passen, emotional begeistern und kommerziell erfolgreich sind. Die zentrale Frage dabei ist: Wie viel Profil wollen wir zeigen? Und wann ist es zu viel?
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