Schlechte Lieferfähigkeit. Miese Kalkulation. Kollektionsschwäche. Landauf landab sind Wäschehändler nicht gut auf Triumph zu sprechen. „Vergangenes Jahr war es katastrophal", berichtet ein Händler. Eine Auslieferung dauere teilweise drei Monate, immer wieder komme es zu Verzögerungen. Als Grund werde dann die überraschend hohe Nachfrage genannt. Im Markt aber wird von Qualitätsproblemen in der asiatischen Produktion gesprochen. Zur Kalkulation heißt es einstimmig: „Im Grunde genommen wird man geknebelt." Geld verdienen mit Triumph, das sei so gut wie unmöglich. Während der Wettbewerb mit 63 kalkuliert, wird Triumph mit rund 56 eingesteuert. „Das ist die am schlechtesten kalkulierte Marke im gesamten Markt", heißt es von Händlern. Auch mit Innovationen wie dem Magic Wire - dem BH mit einem Silikon- anstelle eines Metallbügels - kann das Label nicht viel bewegen. Denn die Entwicklung der Kollektion spielt für viele Händler überhaupt keine Rolle mehr. „Solange die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht stimmen, können sie in der Kollektion ma- chen, was sie wollen", sagt einer. Die Konsequenz des Handels: Alternativen wie Chan-telle, Felina, Mey und Rosa Faia aufbauen und Triumph herunterschrauben. Während Triumph vor zwei Jahren noch unverzichtbar war, können sich heute einige Händler vorstellen, ohne das Label auszukommen.
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