TW: Herr Harnack, im Geschäft mit Schuhen steckt eine unglaubliche Dynamik, der Markt sortiert sich neu. Wie kommt das? Klaus Harnack: Schuhe, insbesondere Damenschuhe, sind zum High-Interest-Produkt geworden. Und damit zum absoluten Profilie-rungsbereich. Gerade auch international. Department-Stores wie Selfridges oder Saks Fifth Avenue haben vorgemacht, wie's gehen kann, setzen vor allem auf Premiumausstrah-lung. Schuhe - immer in Verbindung mit Accessoires - sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil solcher Adressen. Angesichts stagnierender Bekleidungsmärkte mutieren auch hierzulande alteingesessene Platzhirsche wie Breuninger, Hagemeyer und Garhammer zu Fashion-orientierten Lifestyle-Häusern. Ein Haus mit 20 000 m~2 ist heute zu groß, um es ausschließlich mit Bekleidung zu füllen. Konen, eines der jüngsten Beispiele, zeigt, in welche Richtung man denkt. Es geht um Looks und Stilgruppenwelten. Um Lifestyle. So wollen die Häuser ihre stilistische Führerschaft zurückgewinnen.
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