Ein Jahr nach dem Start der Initiative „Ausbilderversprechen" ziehen der Handelsverband (HDE) Baden-Württemberg und die Industrie- und Handelskammer eine positive Bilanz der Aktion. Mehr als 250 Betriebe, vor allem viele mittelständische Unternehmen, haben sich laut HDE der Initiative für einen fairen Umgang mit Auszubildenden und eine optimale Förderung von Jugendlichen angeschlossen. Die Teilnehmer verpflichten sich damit, zehn Qualitätsstandards bei der Ausbildung von Nachwuchskräften einzuhalten, unter anderem gehört dazu, die Auszubildenden fachlich und persönlich zu begleiten. Zudem sollen Ausbilder kontinuierlich weiterqualifiziert werden, um eine Ausbildung „auf fachlich und menschlich hohem Niveau" zu garantieren. Alle zehn Punkte sind auf einer Urkunde formuliert, die der Betrieb unterschreibt und im Geschäft aushängen muss. Das Modehaus Zinser in Tübingen, seit Beginn dabei, sieht in der Initiative Potential: „Ich finde, das ist ein guter Weg, aber man muss der Sache noch ein bisschen Zeit geben", sagt Geschäftsleiter Stefan Rinderknecht. Ob sich die Zahl der Bewerbungen durch die Teilnahme erhöht habe, könne er nicht sagen. „Aber wenn wir mit den künftigen Azubis im Bewerbungsgespräch sitzen, wissen einige, dass es das Ausbildungsversprechen gibt und dass wir daran teilnehmen." Nach Angaben des HDE haben auch viele Unternehmen aus anderen Bundesländern für eine Teilnahme angefragt, weshalb man die Initiative nun auch anderen Handels-verbänden angeboten habe.
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