Die Reduzierungen im Dezember und Januar haben nur einigen Produktgruppen in der DOB einen Umsatzschub gegeben. „Die letzten zwei Saisonmonate haben dem Markt nicht wirklich geholfen. Gewisse Dinge braucht der Mensch dann nicht mehr", sagt Ulla Ertelt von HML Modemarketing. Das Institut analysiert viermal jährlich für die TextilWirtschaft die Konsumausgaben für Mode. Dafür werden 2200 Haushalte befragt. Die Konsumenten ordnen sich in die Kategorien gehobener Markt, Markt der Mitte und Preismarkt ein. Der Vergleich der Ergebnisse für August 2018 bis Januar 2019 mit den Zahlen für die ersten vier Monate der Saison (TW 3B) zeigt, dass mit Kostümen und Hosenanzügen sowie Strickwaren lediglich zwei Produktgruppen zum Saisonfinale etwas zulegen konnten. Vor allem die Kundinnen im gehobenen Markt seien nicht so schlussverkaufsaffin, erklärt Ertelt. In den letzten zwei Saisonmonaten schmolz der wert- und mengenmäßige Zu- wachs in diesem Markt aus der ersten Saisonhälfte deutlich ab, was mit dazu beitrug, dass die DOB insgesamt mit einer negativen Wert- und Mengenentwicklung abschloss. Im Vergleich zum Vorjahrkauften die Kundinnen 0,7 % weniger Teile und gaben dafür 1,7% weniger aus. Es wurde also weniger wertig gekauft. Eine wenig überraschende Tendenz, so Ertelt „Alleine in der Herbst-/ Wintersaison haben wir eigentlich vier Monate Ausverkauf." Der Branche fehle gerade auch für die Intersaisonalität ein richtiges Konzept. „Die Basic-Orientierung in diesen Zwischenzeiten wird nicht funktionieren. Das ist zu langweilig für die Kundinnen." Eindeutiger Spitzenreiter in der DOB waren wie in den Vorsaisons Kleider. Zwar kauften die Kundinnen auch hier weniger wertig ein, doch sie kauften deutlich mehr Kleider als im Vorjahreszeitraum. Das starke Plus kommt zwar vor allem aus dem gehobenen Markt, aber auch die Kundinnen im mittleren und im Preis-Markt shoppten mehr Kleider.
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