Liebe Leserinnen und Leser,die Energiepolitik ist und bleibt eine der Kern- und Streitfragen auf der politischen Agenda. Wie wird es Deutschland gelingen, einen modernen Energiemix darzustellen, der jederzeit eine sichere Stromversor- gung gewährleistet, unsere bis dato hohe Wettbewerbsfähigkeit international aufrechthält und dabei die Umweltverträglichkeit befördert? Jeder Experte weiß: Schon minimalste Veränderungen einzelner Para- meter können enorme Auswirkungen in sich bergen. Die Achtsamkeit und Sorgfalt aller politisch Han- delnden bleibt deshalb gefordert. Was niemand in Frage stellt: Das Stromnetz als Bindeglied zwischen Angebot und Nachfrage stößt durch die Energiewende an seine Grenzen. Deutlich wird dies etwa am Einsatz von Netz- und Systemsicher- heitsmaßnahmen. So wurden im ersten Quartal 2017 Redispatch-Maßnahmen, also Anpassungen der Einspeisung von Kraftwerken durch Übertragungsnetzbetreiber, in einer Größenordnung von 5,5 TWh durchgeführt. Hier spielen natürlich Wetter- und Sonderfaktoren eine wichtige Rolle. Allerdings liegt der notwendige Einsatz dieser Maßnahmen auf einem anhaltend hohen Niveau - mit jährlich schwanken- den, aber tendenziell steigenden Kosten für die Verbraucher.
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