Eine leistungsfähige maritime Industrie ohne Schiffbau ist "nicht denkbar", das betonte David McAllister vor den mehr als 500 Gästen aus der maritimen Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Im Gegensatz zu wichtigen Teilbranchen der maritimen Industrie, die die Krisenfolgen der letzten lahre inzwischen überwunden haben, kämpften einige - wie die Werftindustrie - noch immer mit den Auswirkungen. Nach der jüngsten Betriebsrätebefragung der IG Metall Küste und des Bremer Instituts Arbeit und Wirtschaft wurden in Deutschland 409 Stellen bzw. vier Prozent des Personals bei den befragten Werften abgebaut. In Niedersachsen sei der Abbau mit knapp 100 Stellen bzw. 1,77 Prozent deutlich mo-derater ausgefallen, so dass auf den niedersächsischen Werften im Vergleich aller norddeutschen Küstenländer noch immer die meisten Arbeitnehmer beschäftigt und die stärksten Umsätze erwirtschaftet würden. Auch liege die Ausbildungsquote auf fast allen niedersächsischen Werften über dem Bundesdurchschnitt von 7,9 Prozent. Sorge bereiteten jedoch die aktuelle Auftragslage und der schrumpfende Auftragsbestand. Im ersten Halbjahr seien lediglich 13 Neubauaufträge hereingenommen worden und der Auftragsbestand auf 72 Schiffe zusammengeschmolzen.
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