Wer die Ikarus-Linienbusse 260 (Solobus) und 280 (Gelenkbus) aus ungarischer Produktion in der DDR noch selbst als Fahrgast miterlebt hat, verbindet damit wohl nur mäßige Fahrerlebnisse: Sie waren laut und nicht sonderlich leistungsstark, hatten wegen des Unterflurmotors unglaublich steile Treppenstufen und verströmten zudem Abgase in Umwelt und auch Innenraum (Stichwort Si-rocco-Standheizung im Winter!), die man heute sowohl optisch als auch geruchsqualitativ gefühlt als „Euro minus 5" einstufen würde. Doch vermutlich sind es genau jene puristischen Eigenschaften, weshalb diese Omnibusse in ihrer funktionalen Schlichtheit so faszinieren - erst recht in unserer heutigen Zeit, in der man es ja gewohnt ist, dass selbst Nutzfahrzeuge eher fahrende Computer sind, die man als Laie technisch nicht mehr versteht... Nach dem bereits großen Zuspruch seiner HO-Modelle der Ikarus-Typen 55, 66 und 255 schob Brekina kürzlich auch DEN Gelenkbus des Ostblocks hinterher - 2019 zunächst den Viertürer-Stadtbus Ikarus 280.02, im Frühjahr 2020 nun auch die nur zweitürige Überland-version Ikarus 280.03. Beide Varianten sind bereits in etlichen Farbgebungen erschienen, etwa im typischen Maisgelb oder auch in der Ostberliner Lackierung Beige mit Front und Heck sowie Türen in Orange, die allerdings durch Weitergabe der Ostberliner Busse auch in der übrigen DDR vorkam.
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