Flyer in der Fußgängerzone verteilen oder ein Schild vor den Laden stellen, um potenzielle Käufer zu locken - sicherlich sind diese Mittel der Kundenansprache altbewährt, und doch gibt es heutzutage dank moderner Technik weitaus effizientere und vor allem individuellere Wege. Was möglich ist, zeigt unter anderem der Frankfurter Flughafen. Mit 300 Shops ist das Drehkreuz das größte Einkaufszentrum Deutschlands, mit entsprechendem Interesse, die Passagiere für das vielfältige Retail-Angebot zu begeistern. Immerhin soll das Geschäft am Rande der Startbahnen rund 50 Prozent des Gewinns des Flughafens ausmachen, Tendenz steigend. Der Betreiber rechnet laut Kai Schmid-huber, Senior Vice President MultiChannel, Retail & Proper-ties, bei der Fraport AG, mit einer Verdopplung der Passagierzahlen in den kommenden Jahren - und jeder Reisende hinterlasse einen „Digital Footprint". Dieser macht individuell abgestimmte Werbung möglich, die den Kunden über insgesamt' 110 Digital Signage-Bildschirme erreicht. Die „Frankfurt Airport App" bietet zusätzlich aktuelle Angebote aus den Shops direkt auf dem Smartphone. Wie gut die verschiedenen Werkzeuge ineinandergreifen, veranschaulicht Schmidhuber am Beispiel schwedischer Passagiere. Diese würden am Frankfurter Flughafen zu 58 Prozent eine bestimmte Whisky-Marke kaufen. Landet ein Flugzeug mit den skandinavischen Passagieren, wird diese Spirituose auf dem Weg zum nächsten Gate beworben: Wer sein Ticket am intelligenten Bildschirm scannen lässt, bekommt den Whisky pünktlich an das Gate geliefert.
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