Es war einmal eine Zeit, als Hersteller ihren Geräten prägnante Namen gaben - eine Zeit, in der sich der Kunde die griffigen Bezeichnungen der Sicherheitsprodukte leicht merken konnte. Zum Beispiel „Dracula-Gerät". Dracula-Gerät, diesen Namen muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Das hat Style, das hat Verve. Oder „Der Blitz", da weiß man sofort, was die Funktion des Produkts ist. Weitere Beispiele finden sich in alten Ausgaben des PROTECTOR en masse: Luxmat, der automatische IR-Lichischalter; Planet, der Tresor; Tele-Alarm, die Fernalarmeinrichtung. Doch angesichts der Security wird wieder einmal deutlich: Heute dominieren höchst kryptische Bezeichnungen wie DMR-X2408IP-CN (MKII)~* oder KTN3CNBOP-F~*. Damit kann man erst einmal wenig anfangen. Und unklar bleibt auch, wo der Unterschied zu KTN2CNFOP-P~* liegen könnte. Auf die Spil/-e treiben es die Namensgeber inzwischen mit Sonderzeichen jedweder Art. Dabei entstehen dann völlig unaussprechliche Zeichenketten. Zum Beispiel: uRec_N@ t2®~* oder W#RK~*. Das wirkt zunächst vielleicht originell, ist im Kern aber nicht förderlich. Es käme ja niemand auf die Idee, am Montagmorgen seinen Kollegen zu erzählen, er habe sich am Wochenende einen C@tN7(!x!)-3 gekauft. Erstens kann er sich das ohnehin nicht merken und zweitens wüsste der Kollege nicht, was gemein! ist. Das ginge auch anders - erfolg-reiche Firmen aus der Consumer-Technik beweisen es. Ob sich etwa der iPod auch so gut verkauft hatte, wenn man ihn MU-PL-160KD)~* genannt hätte? Natürlich ist der Name nicht das einzige - und oft sicher auch nicht das entscheidende - Kauf-argument. Aber er ist eins. Das sollten die Verantwortlichen in den Marketingabteilungen nicht völlig auf die leichte SH0L-T3R nehmen.
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