Kreditinstitute als gesellschafterähnliche Darlehens-geber: Anwendbarkeit des Sanierungsprivilegs des § 32a Abs. 3 Satz 3 GmbHG?

摘要

Das Eigenkapitalersatzrecht und in diesem Zusammenhang auch das Sanierungsprivileg können für Investitionsentscheidungen von sogenannten Quasi-Gesellschaftern, insbesondere Banken, eine gewichtige Rolle spielen. Banken werden sich in vielen Fällen zur Teilnahme an einer Sanierung mittels neu auszureichender Kredite nur dann bereit erklären, wenn sie sich neben Sicherungsrechten, wie Pfandrechten an Gesellschaftsanteilen, auch vertragliche Einflussmöglichkeiten auf die strategischen und operativen Geschäftsentscheidungen vorbehalten können. Je stärker allerdings diese Einflussmöglichkeiten sind, desto größer ist auch das Risiko, dass die Kreditinstitute in die Bindung des Eigenkapitalersatzrechts geraten. Diese Rechtsunsicherheit kann sich ggf. auch auf den zur Zeit sehr aktiven Sekundärmarkt, insbesondere den Handel mit notleidenden Krediten, übertragen. Gerade in Zusammenhang mit wirtschaftlich angeschlagenen Unternehmen kommt dem Sanierungsprivileg eine besondere Bedeutung zu.