In dem zugrunde liegenden Fall wehrte sich der Kläger gegen eine außerordentliche Kündigung. Als Arzt und Wissenschaftler war er in einer Dreieckskonstruktion beschäftigt. Sein direkter Arbeitsvertragspartner war seit 2006 eine Universität bzw. das Land Hessen. Seine Tätigkeit verrichtete er jedoch bei einem rechtlich selbstständigen Universitätsklinikum. Zwischen der Universität und dem Klinikum bestand seit 2003 eine Vereinbarung, wonach das Klinikum „rechtlicher oder faktischer" Arbeitgeber des Personals sein sollte. Im Laufe des Arbeitsverhältnisses erhob das Klinikum mehrere Vorwürfe gegen den Kläger. U.a. soll er einen Assistenzarzt bedroht haben, einer nicht genehmigten Nebentätigkeit nachgegangen sein und Bundeszuwendungen für ein Forschungsprojekt i.H.v. knapp 100.000 € veruntreut haben. Am 13.02.2018 informierte das Klinikum den Prozessbevollmächtigten des Klägers über den Vorwurf des Drittmittelbetrugs. Dieser äußerte sich mit einer E-Mail vom 16.02.2018 zu den Vorwürfen. Am 09.03.2018 erklärte das Klinikum die außerordentliche Kündigung. Das Kündigungsschreiben unterzeichneten der ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende sowie der stellvertretende kaufmännische Direktor des Klinikums. Fünf Tage später wies der Kläger die Kündigung wegen „mangelnder Vollmacht" schriftlich zurück.
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