Der Vorteil der Papierverpackung: Nach der Nutzung lässt sie sich - inklusive der Beschich-tung - in der Altpapiertonne entsorgen. Die Forscher im Projekt Bio Active Materials der Fraunhofer Institute für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) sowie für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) nutzen die Kombination zur Herstellung typischer und funktioneller Verpackungsmaterialien: verschließbare Siegelrandbeutel oder Einschlagpapier. Das Basismaterial Papier wird dabei über Standardverfahren mit der Beschichtung versehen. Für diese nutzen die Wissenschaftler Proteine und Wachse mit biobasierten Additiven. Die Formulierung der langzeitstabilen Beschichtung soll gleich mehrere Funktionen erfüllen: Zum einen dienen die Proteine als Sauerstoffsperrschicht und die Wachse als Wasserdampfbarriere, so trocknet beispielsweise Obst nicht so schnell aus. Zum anderen verleihen die Additive antioxidative und anti-mikrobielle Wirkung. Fleisch und Fisch verderben dann nicht so schnell. Insgesamt soll sich die Haltbarkeit des Lebensmittels dadurch deutlich verlängern. Auch die Proteine in der Beschichtung übernehmen bestimmte Aufgaben: Sie verhindern, dass Mineralöl aus dem Papier auf die Lebensmittel übergeht. Gerade Altpapier enthält Reste von mineralölhaltiger Druckerfarbe.
展开▼