Die Küstengewässer der Südlichen Orkneyinseln nahe der Antarktis sind erstaunlich reich an Tierarten. Wie die angeblich erste umfassende zoologische Bestandsaufnahme in der Südpolarzone ergeben hat, leben dort so-rngar mehr verschiedene Arten als in ver-rngleichbaren Gebieten der tropischen Galapagos-rnInseln. Wissenschaftler desrnBritish Antarctic Survey (BAS) und der Universität Hamburg stießen im antarktischen Ozean auf eine unerwartete Fülle an Seeigeln, Würmern, Krebsen und Weichtieren - insgesamt 1224 verschiedene Tierarten. Dafür nahmen sie Proben in Wassertiefen bis maximal 1500 m. Die meisten der entdeckten Lebewesen fanden sie am Meeresboden. Außerdem registrierten die Forscher mehr als 140 verschiedene Tiere an Land, wie etwa Vögel. Von einem Drittel der Arten war bislang nicht bekannt, dass sie in der Region der Inselgruppe vorkommen. Fünf Tierarten sind für die Wissenschaft gänzlich neu gewesen. „Diese Fülle an Leben war nicht zu erwarten für die polare Region, die sonst als artenarm gilt", sagte Stefanie Kaiser von der Universität Hamburg, die an der Studie beteiligt war. Die Arbeiten sind Teil des „Zensus des Marinen Lebens", der zum Ziel hat, bis 2010 die Vielfältigkeit des Lebens im Meer zu erfassen.
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