Neues aus dem Bundesamt für Naturschutz

摘要

Wie hat sich die biologische Vielfalt in Auen ca. 20 Jahre nach der Renaturierung entwickelt? Das hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in vier Projektgebieten an den Fließgewässern Hase, Berkel, Weser und Oster untersuchen lassen. Die Ergebnisse des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E + E-Vorhabens) zur Auenrena-turierung sind im März 2021 in den BfN-Skripten erschienen und wurden von Remy et al. (2021) in der Schwerpunktausgabe „Renaturierung" in Natur und Landschaft 96(4): 176-183 vorgestellt. Die Gesamtbilanz ist in Hinblick auf den Wert der Gebiete als naturnahe Inseln in der intensiv genutzten Kulturlandschaft durchweg positiv. Eine stärkere Auendynamik, bei der durch Hochwasser immer wieder neue, sich stetig wandelnde Lebensräume für auentypische Arten entstehen, ließ sich aber nur auf wenigen Teilflächen erreichen. Über die langfristigen Auswirkungen von Renaturie-rungsprojekten ist bislang nur wenig bekannt. Eine Analyse, die sich auf Nachkontrollen im Abstand von 13 bis 23 Jahren nach Abschluss von Renaturierungsmaßnahmen in vier Flussauen stützen kann, liefert deshalb eine wichtige Datengrundlage. Die Ergebnisse der Untersuchungen machen deutlich, dass sich der Einsatz für eine naturnahe Gewässer- und Auenentwicklung lohnt, dass dabei aber noch stärker als bisher versucht werden sollte, Auenre-naturierungen auf größerer Fläche umzusetzen und dynamische Prozesse wieder zuzulassen.