Ökonomischer Wert von persönlichen Daten

摘要

Der Schutz des Persönlichkeitsrechts hat im digitalen Zeitalter eine Dimension erreicht, die über den nationalen Rechtsrahmen hinausreicht und deren Folgen noch nicht abzusehen sind. Da die wirtschaftliche und soziale Integration der EU zu einem deutlichen Anstieg des grenzüberschreitenden Verkehrs personenbezogener Daten nicht nur zwischen privaten und öffentlichen Akteuren, sondern vor allem zwischen Unternehmen geführt hat, hat der europäische Gesetzgeber reagiert und mit der Datenschutz-Grundverordnung von 2016 (DS-GVO) und dem Vorschlag für eine RL über bestimmte vertragliche Aspekte der Bereitstellung digitaler Inhalte v. 9.12.2016 die Grundrechte der Charta der EU umzusetzen versucht. Nach Art. 8 Abs. 1 GRCh und Art. 16 Abs. 1 AEUV hat jede Person das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen Daten. Der Beitrag geht der Frage nach, ob der bestehende Rechtsrahmen des Schutzes ausreicht und ob nicht die ökonomische Bedeutung personenbezogener Daten in einem anderen Licht des Persönlichkeitsschutzes in einer Ware-Geld-Beziehung rechtspolitisch und dogmatisch zu bewerten ist. Diese Frage stellt sich auch vor dem Hintergrund einer internationalen Verwertung personenbezogener Daten in einer globalisierten Welt. Einige persönlichkeits- und urheberrechtliche Überlegungen werden zur Diskussion gestellt.